Folge 53: Tenure-Track, das; Substantiv, Neutrum

Bildungslexikon

  • lgn
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Der sich auf den Wissenschaftsbetrieb beziehende Anglizismus Tenure-Track heißt in seiner wörtlichen Übersetzung »Verfahren zur Anstellung«. Hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich die Zusage, im Anschluss an eine zeitlich befristete Professur auf Lebenszeit als Professor eingestellt zu werden. Seinen Ursprung hat der Tenure-Track im US-amerikanisch-kanadischen Wissenschaftssystem. Dort führt der Weg zu einer Festanstellung über eine sechs- bis siebenjährige Anstellung als »Assistent Professor«, in der die Wissenschaftler frei in ihrem Forschungsprojekt arbeiten, aber einer ständigen Leistungskontrolle unterliegen. In Deutschland wurde das Tenure-Track 2002 zusammen mit den Juniorprofessuren eingeführt. Es löste den Status des Beamten auf Widerruf ab, der regulär zu einer Verbeamtung auf Lebenszeit führte. Die Juniorprofessur hat ein ähnliches Format wie der »Assistent Professor«, geht jedoch nur über drei Jahre. Ursprünglich sollten diese Stellen nur denjenigen angeboten werden, die bereits außerhalb der Institution wissenschaftlich gearbeitet haben. Entsprechend gering ist die Zahl dieser Stellen. 2014 empfahl der Wissenschaftsrat, den Tenure-Track aufzustocken. lgn

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