Hauptsache weg

Der ADAC warnt seit der vergangenen Woche vor Staus auf den Stadtautobahnen. Die Granitzstraße im Norden Berlins, die aus dem Bezirk Pankow direkt auf die Autobahn Richtung Ostsee und Hamburg führt, ist üblicherweise bereits ab Freitagmittag dicht. Eine Vielzahl von Baustellen auf den Autobahnen A11, A24, A19 und der nördliche Berliner Ring (A10) verschärfe zudem die Situation zu Ferienbeginn, so der ADAC. Im Süden Berlins am Dreieck Funkturm sieht es nicht besser aus.

An den Tagen mit der höchsten Staugefahr sollen Urlauber entweder in den frühen Morgenstunden oder abends nach 19 Uhr losfahren. »Auch der Samstagnachmittag eignet sich gut, um die Sommerreise etwas stressfreier anzutreten.«

Omas Garten in Brandenburg, der Bungalow in der Mecklenburgischen Seenplatte, Ostsee, Nordsee, Mittelmeer, Spanien, Schweden und Schwarzwald: Laut einer nichtrepräsentativen Umfrage (des Berlinressorts dieser Zeitung) unter 31- bis 47-jährigen Eltern von schulpflichtigen Kindern stehen heimische Regionen ganz oben auf der Liste der beliebten Urlaubsziele der Berlinerinnen und Berliner.

Die ersten Urlauber haben Berlin bereits direkt nach der Zeugnisvergabe verlassen. »Wir werden das Auto schon am Dienstag bepacken und am Mittwoch losfahren, direkt nachdem unser Sohn nach Hause kommt«, erklärte z.B. Familie F. in der Umfrage. Familie F. gehört zu jenen 35 Prozent der Befragten, die die Landesgrenzen überfahren werden. Autobahn und Schiene sind die bevorzugten Wege. Per Zug fahren rund 44 Prozent in die Ferien, das Flugzeug nutzte niemand.

Wer von den Hiergebliebenen sich nun auf leere U-Bahnen freut, der sei freundlich erinnert, dass die besucherstärksten Monate im Berliner Sommer liegen. Der August war im Vorjahr mit knapp drei Millionen Übernachtungen der tourismusstärkste Monat, dicht gefolgt vom Juli mit rund 2,8 Millionen Übernachtungen, so die aktuellen Zahlen von »visitBerlin«.