Privatbahn muss bis Ferienende passen

Vlexx stürzt Fahrgäste in Rheinland-Pfalz erneut in ernste Probleme - DGB: Schienenverbände mitverantwortlich

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Mainz. Seit Tagen ist die Privatbahn Vlexx nicht in der Lage, den Betrieb auf wichtigen Strecken in Rheinland-Pfalz aufrechtzuerhalten. Das Unternehmen begründet dies mit einem sehr hohen Krankenstand.

Der Zweckverband für Rheinland-Pfalz Süd weist jedoch darauf hin, dass es schon zum Start der Privatbahn in der Region im Dezember 2014 ernste Probleme gegeben habe. Die Zugausfälle seien inakzeptabel.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hält die Schienen-Zweckverbände für mitverantwortlich für die umfangreichen Zugausfälle bei Vlexx. Die Zweckverbände hätten bei der Vergabe der Strecken an das Unternehmen falsche Kriterien angelegt, teilte der rheinland-pfälzische DGB-Vorsitzende Dietmar Muscheid am Donnerstag in Mainz mit. »Die Verantwortlichen haben es insbesondere versäumt, Arbeitsbedingungen und Sozialstandards verbindlich festzusetzen.« Für Vlexx springen vorerst bis zum Ende der Sommerferien teilweise die Deutsche Bahn und die Privatbahn Transregio (Mittelrheinbahn) ein. Die Probleme könnten Vlexx teuer zu stehen kommen. Die Zweckverbände Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd und Nord haben zuletzt betont, in den Verträgen seien für solche Fälle Vertragsstrafen geregelt. Der rheinland-pfälzische Verkehrsstaatssekretär Günter Kern (SPD) forderte das Unternehmen am Donnerstag auf, die Verbindungen möglichst schnell wieder anzubieten und seine personellen Probleme zu lösen. dpa/nd

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