»Das flasht total«

Ein Besuch in den Hängenden Gärten der Bahai.

  • Mirko Schwanitz
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

In Haifa ist es heiß und jeden Abend ein bisschen wie Weihnachten. Am Ben-Gurion-Boulevard reiht sich Lokal an Lokal. In den Bäumen glitzern Lichterketten. Und am Ende der Straße hängen sie geradewegs aus dem nachtschwarzen Himmel. Fragend drehe ich mich zu meinem Begleiter um. Karl Walter ist Sohn eines Czernowitzer Juden und studierter Botaniker. »Da beginnen die Gärten der Bahai - das Paradies auf Erden«, sagt er. Als ich mich wieder umdrehe, starre ich - ins Nichts. Karl lacht. »Da hat Gott wohl gerade das Licht ausgeknipst.«

Die Bahai. Sie gelten als jüngste Weltreligion. Fünf Millionen Gläubige - mindestens. Ihren in Iran geborenen Religionsstifter verehren sie als »Bab«, als »Tor Gottes«. Mit seiner Lehre, der zufolge der Glaube keinen weltlichen Machtanspruch erheben solle, brachte er die orthodoxen Mullahs dort gegen sich auf. Der Nachfolger des »Bab«, Baha’ullah, von dem die Bahai den Namen ihrer Religion ableiten, wurde...


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