Geschändete Schöpfung
Mit seiner Enzyklika »Laudato si’« legte Franziskus jetzt ein Manifest zur Rettung und Bewahrung der natürlichen Umwelt vor. Schon vor Jahrzehnten begründete Papst-Kritiker Hubertus Mynarek die Dringlichkeit einer »Ökologischen Religion«.
»Wir gehen einer explosiven Interaktion aller unserer Sünden entgegen: der Sünden, die wir gegen unser geistiges und materielles Erbe begangen haben. Nach unseren Berechnungen geht es mit der Welt vor dem Jahre 2100 rapide abwärts. ... Da wir fünfzig bis hundert Jahre brauchen, um entsprechende Veränderungen herbeizuführen, müssen wir handeln – sofort.«
»Der Kapitalismus, der Dienst am Mammon, hat sich als gottlos, und d. h. als zutiefst unökologisch erwiesen. Die Globalkrise, in der wir stehen, ist das geschichtliche Gottesurteil über den Kapitalismus.«
»Die Gewalt des von der Sünde verletzten menschlichen Herzens wird auch in den Krankheitssymptomen deutlich, die wir im Boden, im Wasser, in der Luft und in den Lebewesen bemerken. Darum befindet sich unter den am meisten verwahrlosten und misshandelten Armen diese unsere unterdrückte und verwüstete Erde, die ›seufzt und in Geburtswehen liegt‹ (Röm 8,22).«
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