Ein Cabinettchen mit bunten Steinchen

Eine Ausstellung in Leipzig zeigt Gemmen, edle Steine und Schätze einer stolzen Bürgerstadt

  • Ronald Sprafke
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Denn nichts ist vielleicht schwerer als eine sichere Kenntnis von geschnittenen Steinen«, klagte Goethe am 20. Juli 1802 in einem Brief an Fürstin Amalia. Ergänzen möchte man: Die kleinen Kunstobjekte sind auch äußerst schwer präsentierbar. Umso verdienstvoller die Schau, die Einblick in eine großartige Sammlung im Antikenmuseum Leipzig zeigt und in Zusammenarbeit mit dem Leipziger GRASSI-Museum für angewandte Kunst sowie dem Institut für Klassische Archäologie der Universität gestaltet wurde.

Geschnittene Edelsteine sind seit dem Altertum beliebt als Siegel und Schmuck, aber auch als Sammelobjekt. Man unterscheidet Steine, in die das Bildmotiv eingeschnitten wurde (Intaglio), von Steinen, in denen das Bild reliefartig hervortritt (Kamee).

Am Anfang der Leipziger Ausstellung steht ein sogenanntes Gemmenkabinett aus dem beginnenden 18. Jahrhundert: ein aus Birnbaumholz gearbeitetes, verschließbares Schränkchen. In dessen Inner...


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