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Besser nicht nach dem Gehalt fragen

Ergänzungen zum Bewerbungsgespräch

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  • Lesedauer: 2 Min.
Im nd-ratgeber vom 29. Juli 2015 sind wir an dieser Stelle auf das Bewerbungsgespräch eingegangen. Dazu noch zwei nicht unerhebliche Ergänzungen.

Die Frage nach dem Gehalt stellt man besser nicht sofort im ersten Bewerbungsgespräch. Fast jeder zweite (47 Prozent) Personaler ist der Meinung, dass dieses Thema frühestens im zweiten Aufeinandertreffen angeschnitten werden sollte.

Das hat eine repräsentative Personalerumfrage des Marktforschungsinstituts Marketprobe ergeben. Rund jeder Fünfte (22 Prozent) empfiehlt, zu warten, bis es in die Angebotsphase geht. Eine Minderheit (4 Prozent) ist sogar der Auffassung, dass Gehaltsgespräche stets vom Arbeitgeber initiiert werden sollten.

Dennoch: Jobsuchende blamieren sich nicht unbedingt, wenn sie mit der Tür ins Haus fallen. Rund jeder Vierte (27 Prozent) findet es in Ordnung, gleich im ersten Bewerbungsgespräch danach zu fragen. dpa/nd

Abgelehnte Bewerbung: Firmen müssen Gründe nicht nennen

Erhalten Jobsuchende eine Absage, haben sie keinen Anspruch darauf, zu erfahren, warum es am Ende nicht geklappt hat. Die Personaler der meisten Firmen geben sich zugeknöpft und erzählen fast nichts.

»Der Grund ist, dass viele befürchten, dass sie bei einer Erklärung wegen vermeintlicher Diskriminierung auf Schadenersatz verklagt werden«, erklärt dazu Hans-Georg Meier, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin.

Würde der Personaler jemandem zum Beispiel erläutern, dass es dem Jobsuchenden an Berufserfahrung mangelt, könnte das ein Hinweis auf Altersdiskriminierung sein, da Berufseinsteiger benachteiligt sind. Zudem befürchte mancher, dass der Suchende länger diskutieren will. Darauf hätten viele keine Lust, sagt der Fachanwalt. Trotzdem rät er, es ruhig zu probieren und nach einer Absage nachzuhaken, woran es lag. dpa/nd

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