Abschied von Mutter Indien

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»Mother India« lautet das aktuelle Motto des alljährlichen Kulturfestivals »Wassermusik« im Haus der Kulturen der Welt. Noch bis zum Sonnabend soll dort das komplexe Zusammenspiel aus Film, Musik und Tanz in der zeitgenössischen indischen Kultur analysiert werden. So gab die berühmte Bollywood-Sängerin Asha Bhosle bei der »Wassermusik« ihr erstes Deutschland-Konzert, der Tabla-Elektroniker Talvin Singh und der Folkmusiker Mike Heron erarbeiteten für das Festival eigene Sets und die Konkani Goan All Stars hatten sich eigens für diesen Berlin-Auftritt gegründet.

Die präsentierten Stile sind vielfältig: Bhangra aus Brooklyn, Filmkompositionen von R.D. Burman, bengalischer Jazz aus London, Sitar und Steel Drums aus Trinidad, Singer-Songwriting, und Sufi-Gesänge. Das parallele Filmprogramm spannt den Bogen von Bollywood-Klassikern wie dem namengebenden »Mother India« von 1957 bis zu aktuellen und umstrittenen Independent-Filmen wie »Gandu«.

Der Festivalausklang (7./8. August) steht diesen Freitag im Zeichen der Qawwali-Sänger. Asif Ali Khan gilt als legitimer Erbe von Nusrat Fateh Ali Khan, der die Sufi-Musik Qawwali weltberühmt machte. Jenem Sänger ist der Film »A Voice from Heaven« (2001) gewidmet. Am Samstag erklingt die Sufi-Musik der Barmer Boys und Mungal Patasar aus Trinidad und Tobago kombiniert Sitar, Steel Drum, Tabla und Conga - also indische und karibische Stile. Zum Abschluss des Festivals wird »Bharat Mata/Mother India« (1957) gezeigt - Namensgeber des Festivals und einer der größten Hindi-Film-Klassiker aller Zeiten. nd

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