Zwischen Anschlägen Ausbildung am Anschlag

Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist bei vielen aus dem Sinn, doch deshalb nicht aus der Welt

Bombenanschläge in Kabul überdecken das landesweite alltägliche Gemetzel in Afghanistan. Die Sommeroffensive der Taliban läuft auf Hochtouren und die Bundeswehr ist mittendrin in der Gefahr.

Seitdem das Hauptaugenmerk der NATO in Europa wieder ostwärts gelenkt und aus dem ISAF-Kampfeinsatz in Afghanistan die Ausbildungsmission »Resolution Support« geworden ist, schaut man nicht mehr so genau in Richtung Hindukusch.

Doch dort ist der Tod allgegenwärtig. Die Anzahl der zivilen Opfer ist im ersten Halbjahr 2015 stark angestiegen. Laut UN-Organisation für Afghanistan kamen 1592 Zivilisten um, 3329 wurden verletzt. Gravierend sind die Verluste der afghanischen Sicherheitskräfte. Während die Taliban anscheinend mühelos Kämpfer rekrutieren können und der Islamische Staat vor allem im Osten des Landes Zuwachs hat, blutet die Armee aus.

Seit Jahresbeginn kamen über 5000 Regierungssoldaten um. Aufständische treiben Truppenteile ins Gebirge, Ende Juli kesselten sie über 100 afghanische Polizisten ein und zwangen sie zur Kapitulation. Immer wieder wechseln regionale Polizeiformationen ungeniert die Seiten - ohne dabei das il...


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