Kuba ist weltweit der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Die Karibikinsel machte aus der Not der Ölknappheit die Tugend des Umbaus in eine postfossile Wirtschaft

Die Umweltorganisation World Wide Fund For Nature kam schon 2006 zu dem Schluss: Das nachhaltigste Land der Welt ist Kuba. Der Mangel an Öl hat die Karibikinsel zu ökologischen Ansätzen ermuntert.

Kuba wird häufig als sozialistisches Auslaufmodell bezeichnet, seit der Annäherung zwischen Havanna und Washington mehr denn je. Weit weniger ist von der Zukunftsfähigkeit der Karibikinsel der Rede, die politisch unvoreingenommene Ökologen dem Land zuschreiben, weil es viele Weichen in eine erdölunabhängige Zukunft bereits gestellt hat: sei es die 1996 ausgerufene Energierevolution, sei es die Abkehr von einer industrialisierten Landwirtschaft und die Förderung von Bioanbau und Urban Gardening, dem städtischen Anbau von Gemüse, mit dem sich die Hauptstadt Havanna inzwischen zu rund 90 Prozent selbst versorgen kann.

Am Anfang dieser Entwicklung stand ein tiefer Absturz: Nachdem mit der Sowjetunion und mit dem Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) die beiden handelspolitischen Pfeiler der Karibikinsel Anfang der 1990er Jahre wegbrachen, rief die Regierung von Fidel Castro eine Sonderperiode in Friedenszeiten aus. Durch eine Art Krie...


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