Ein Fanal gegen die Anerkennung Palästinas

Kammergericht verhandelt eine versuchte Zugentführung und Nötigung des Bundespräsidenten

Ein Stück Absurdistan: Ein 24-Jähriger will mit einer Zugentführung eine pro-israelische Erklärung von der Staatsführung erpressen. Am Freitag begann der Prozess.

Ein kräftiger junger Mann in Handschellen und hinter Panzerglas hört sich aufmerksam an, was die Anklage beim Kammergericht, dem höchsten Berliner Strafgericht, ihm als »Verdacht der Nötigung des Bundespräsidenten und von Mitgliedern eines Verfassungsorgans« vorwirft und er nickt. Später sagt er: Die Anklage trifft zu. Danach ist er am 21. November letzten Jahres um 5 Uhr früh in den ICE von Berlin nach Hamburg gestiegen mit dem Ziel, ein politisches Zeichen zu setzen. Als der Zugchef 10 Minuten später durch den Waggon 22 kommt, zückt David Benjamin Sch. eine Schreckschusspistole, schießt in die Luft und fordert die Verbreitung eines vorbereiteten Schreibens: »1. Der Bundespräsident, Joachim Gauck, die Bundeskanzlerin Angela Merkel, und der Außenminister, Frank-Walter Steinmeier sollen in einer Pressekonferenz...


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