De Maizière: Flüchtlinge haben zu viel Bares

Arbeitsministerium prüft Rückkehr zum Sachleistungsprinzip / Opposition warnt vor Kürzungen

  • Christian Klemm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Weniger Bargeld, mehr Sachleistungen: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Asylbewerberleistungen auf den Prüfstand stellen.

Der Alltag für Flüchtlinge in Deutschland ist schwer. Sie werden nicht selten in verdreckten Sammelunterkünften einquartiert, sprechen kein Deutsch, tragen gebrauchte Kleider anderer Leute und laufen ständig Gefahr, bespuckt oder geschlagen zu werden - vorausgesetzt, sie haben die gefährliche Reise in die Bundesrepublik überstanden. Dennoch gibt es Politiker, die der Meinung sind, Asylbewerbern gehe es in der Bundesrepublik zu gut.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist so einer. Der CDU-Spitzenmann hat nun eine Überprüfung der Leistungen für Flüchtlinge gefordert. Die angeblich zu üppigen Bezüge versucht er mit einem Vergleich zu verdeutlichen: Das Taschengeld für Schutzsuchende sei genauso hoch wie das Monatseinkommen eines Polizisten in Kosovo und in Albanien. Faktisch dürfte das stimmen; dass diese Summen allerdings für die vergleichsweise hohen Lebenshaltungskosten in Deutschland ausreichen, dürfte der Minister nicht mal selbst...


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