Friedhof der Audioformate

Das Phonogramm-Archiv digitalisiert alte Aufnahmen

  • Lena Klimkeit
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein wenig erinnert die handgroße Walze an das innere Stück Pappe einer Klopapier-Rolle. Albrecht Wiedmann spannt sie in einen Apparat mit einer Plattenspielernadel. In die Walze aus Wachs sind feine Rillen geritzt. Die Nadel setzt auf. Über die Lautsprecherboxen ist hinter kratzigem Rauschen leiernder Gesang zu hören. Die Aufnahme ist von 1907.

Ja, auf Wachs-Walzen kann man Musik aufzeichnen - und im Berliner Phonogramm-Archiv lagern noch heute 16 000 solcher Tondokumente. Das Archiv wurde 1900 gegründet. Seine Initiatoren Erich von Hornbostel und Carl Stumpf interessierten sich für die Musik verschiedener Regionen der Welt. Mit dem 1877 erfundenen Phonographen - der mit seinem Trichter an ein Grammophon erinnert - war es möglich, Sprache und Musik auf Walzen aufzunehmen und zu speichern.

»Diese Apparate stehen vollkommen auf der Höhe unserer Zeit, und ich möchte sie (...) jedem Reisenden auf das allerdringlichste empfehlen«, schrieb Fel...


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