23 Jahre Haft gefordert

Prozess gegen Senzow

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Im umstrittenen Prozess gegen den Filmregisseur Oleg Senzow wegen Terrorismusverdachts hat die russische Staatsanwaltschaft 23 Jahre Straflager gefordert. Senzows Anwalt Wladimir Samochin plädierte auf Freispruch bei einer Anhörung am Mittwoch in der südrussischen Großstadt Rostow am Don. Die Anklage wirft dem 39-jährigen Filmemacher vor, Anschläge auf der 2014 Russland angegliederten Halbinsel Krim geplant zu haben. Senzow weist die Anschuldigungen zurück. Zudem wirft er den Behörden vor, nach seiner Inhaftierung geschlagen und gefoltert worden zu sein. Das Urteil soll am 25. August bekanntgegeben werden.

Die russische Menschenrechtsorganisation Memorial stuft Senzow als politischen Gefangenen ein. Der Mann stammt aus der Krim-Metropole Simferopol und war im Mai 2014 festgenommen worden. Bei den Maidan-Protesten 2013/2014 in Kiew unterstützte der Regisseur die prowestlichen Demonstranten. dpa/nd

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