Umfrage: Ostdeutsche sehen Einheit meist als Erfolgsgeschichte
Düsseldorf. Ostdeutsche haben offenbar eine positivere Sicht auf die Wiedervereinigung als Westdeutsche. Nach einer repräsentativen Allensbach-Umfrage, aus der die »Rheinische Post« zitiert, bewerten 69 Prozent der befragten Ostdeutschen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren die Einheit als Erfolgsstory. Bundesweit seien es nur 64 Prozent der Befragten. Laut der Umfrage betrachten sich 59 Prozent der mittleren Generation in Ostdeutschland als Gewinner der Einheit. Zwölf Prozent bezeichneten sich als Verlierer. Allerdings erklärten 64 Prozent der befragten Ostdeutschen und 41 Prozent der Westdeutschen dem Bericht zufolge auch, dass die Unterschiede der Wirtschafts- und Lebensverhältnisse zwischen Ost und West nach wie vor groß oder sehr groß seien. »Die überwältigende Mehrheit lässt keine Zweifel daran, dass heute vieles besser ist als in der DDR«, zitiert die Zeitung aus der Umfrage. Dennoch zeichne die große Mehrheit der Ostdeutschen kein einseitig negatives Bild der DDR und hebe Vorteile bei der Jobsicherheit, der Kinderbetreuung, im Bildungssystem und bei der Gleichberechtigung von Mann und Frau hervor, hieß es weiter. So erklärten 83 Prozent der befragten Ostdeutschen, dass die DDR in Bezug auf Solidarität und Gemeinschaftssinn überlegen gewesen sei. epd/nd
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