Werbung

20 Jahre lang bespitzelt

Doris Lessing

  • Lesedauer: 1 Min.

Der britische Geheimdienst hat mehr als 20 Jahren lang die Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing ausspioniert. Agenten des MI5 hörten zwischen 1943 und 1964 das Telefon der britischen Schriftstellerin (»Das goldene Notizbuch«) ab, überwachten ihren Briefverkehr und verfolgten ihre Reisen. In bisher geheimen Akten, die das Nationalarchiv in London am Freitag veröffentlichte, heißt es, Lessings Sympathien für den Kommunismus grenzten an »Fanatismus«, und sie sei »unverantwortlich in ihren Äußerungen«. Lessing starb 2013 im Alter von 94 Jahren.

Die Autorin, die 2007 den Nobelpreis für Literatur erhielt, wurde sowohl in ihrer früheren Heimat Afrika als auch in Großbritannien überwacht. Lessing war Mitglied der britischen Kommunisten, bis sie 1956 die enttäuscht Partei verließ, nachdem die Sowjetunion den ungarischen Volksaufstand niedergeschlagen hatte. Später habe sie gesagt, sie könne nicht verstehen, warum sie so leichtgläubig gewesen sei, zitierte die Nachrichtenagentur PA am Freitag den Historiker Christopher Andrew, den früheren offiziellen Historiker des MI5. dpa

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal