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Anfragen nach Kirchenasyl steigen

  • Lesedauer: 1 Min.

In Kirchengemeinden gibt es aktuell sieben bekannte Kirchenasyle mit insgesamt elf Personen. Darunter seien drei Kinder, sagte die Geschäftsführerin vom Berliner Verein Asyl in der Kirche, Hannah Reckhaus, am Freitag. Die Anfragen nach Kirchenasylen hätten in den vergangenen Monaten im Zuge der steigenden Flüchtlingszahlen enorm zugenommen. Es werde aber genau geprüft, ob wirklich die Bedingungen für einen Härtefall vorliegen, sagte Reckhaus.

Der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz-Passion in Kreuzberg, Peter Storck, verteidigte im rbb-Inforadio die Einrichtung eines Kirchenasyls: »Wir haben das biblische Gebot, den Fremden zu schützen und in seiner Not anzunehmen«, sagte der Pfarrer, der sich seit Jahren um Flüchtlinge kümmert. Nicht jeder, der ein Problem habe, bekomme Kirchenasyl, so Storck. Aber dort, wo Menschen durch eine Abschiebeaufforderung in Not geraten, würden einzelne Kirchengemeinden Menschen aufnehmen und dafür sorgen, »dass das Gespräch mit den Behörden noch einmal geführt wird«. In Storcks Kirchengemeinde wurde vor rund 32 Jahren, Ende Oktober 1983, das bundesweit erste Kirchenasyl gewährt. epd/nd

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