Jurist auf Krabbenfang

  • Filip Lachmann, Warnau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Um den traditionsreichen Fischereibetrieb seines Schwiegervaters in Sachsen-Anhalt am Leben zu halten, hängte Sven Ahlendorf seinen Bürojob an den Nagel.

Dem Volksmund nach sollte man lieber nicht in fremden Gewässern fischen, da sonst Ungemach droht. Sven Ahlendorf macht es trotzdem, zumindest im geografischen Sinne. Denn während der Betrieb des Fischers in Warnau, im nordöstlichen Zipfel Sachsen-Anhalts, angesiedelt ist, befindet sich der überwiegende Teil seiner 400 Hektar großen Wasserflächen im benachbarten Brandenburg. Sie umfassen unter anderem einen Teil des Gülper Sees, die Gülper und Strodehner Havel sowie die Elbe bei Gnevsdorf.

Im nördlichen Teil Sachsen-Anhalts ist der ausgebildete Fischwirt für Fluss- und Seenfischerei schon fast eine Rarität. »Neben mir gibt es in der Region nur noch einen weiteren aktiven Fischwirt mit Sitz in Sachsen-Anhalt. Denn in Brandenburg ist die Ausbildung für Berufsfischer, im Gegensatz zu hier, Pflicht«, erklärt der 40-Jährige. Dabei hatte er ursprünglich einen ganz anderen Karriereweg eingeschlagen. Der dreifache Familienvater studierte W...


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