Arbeit im Kindergarten bleibt Frauensache

Trotz intensiven Werbens interessieren sich nur wenige Männer für den Beruf des Erziehers

Die Forderung nach mehr Männern in den Kitas ist schon etwas älter: Seit fünf Jahren bemüht sich das Familienministerium darum. Doch der gesellschaftliche Wandel vollzieht sich nur langsam.

Kindererziehung gilt immer noch vor allem als Frauensache. Auch deshalb sind in den Kindertageseinrichtungen sehr wenig Männer als pädagogische Fachkräfte tätig: 2014 arbeiteten bundesweit 22 225 von ihnen in Kitas und stellten damit einen Anteil von 4,4 Prozent. Versuche, mehr Männer für den Job zu begeistern, haben bescheidene Erfolge.

Aus erziehungswissenschaftlicher Sicht sei es wünschenswert, dass mehr Männer Kinder betreuen, sagt der Professor für Entwicklungspsychologie an der Freiburger Evangelischen Hochschule, Klaus Fröhlich-Gildhoff. »Es ist für Jungen und Mädchen wichtig, dass sie geschlechtsgleiche und geschlechtsungleiche Vorbilder haben.« In gemischten Teams gebe es neuen Studien zufolge mehr soziale Mobilität, Aktivität und Flexibilität, sagt Fröhlich-Gildhoff.

Vor fünf Jahren startete die Koordinationsstelle »Männer in Kitas«, die aktiv um Männer als pädagogische Fachkräfte wirbt. Sie betreute das Modellprojekt »MEHR Män...


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