Krankenkassen sparen für Finanzminister

Minus in der Krankenversicherung - höhere Beitrage im Gespräch

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Berlin. Die Bundesregierung geht laut einem Bericht der »Bild«-Zeitung davon aus, dass die Beiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung im kommenden Jahr steigen werden. Sie liegen derzeit bei durchschnittlich 15,5 Prozent. Im neuen Finanzplan von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) stehe, in den Prognosen für das nächste Jahr werde »eine Steigerung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags bei der Gesetzlichen Krankenversicherung berücksichtigt«, berichtete »Bild« am Dienstag. Die Höhe des erwarteten Anstiegs sei allerdings noch unklar.

Währenddessen rechnet der Finanzminister nach einem Bericht des »Spiegel« in diesem Jahr mit einem Überschuss im Bundeshaushalt von mindestens fünf Milliarden Euro. Das Plus ergebe sich vor allem aus den Steuereinnahmen, die dank guter Beschäftigungslage sprudelten. 2,5 Millionen Euro haben aber auch die Krankenkassen beigesteuert. Um diese Summe hatte der Finanzminister den Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds gekürzt. Wie das »Handelsblatt« berichtete, machten die Krankenkassen im ersten Halbjahr ein Minus von fast 500 Millionen. Der Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkrankenkassen, Christian Zahn, fordert im »nd« eine verstärkte Beteiligung der Arbeitgeber an den Krankenkassenbeiträgen. Die könnten das auch ohne Weiteres verkraften. AFP/nd Seite 6

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