Kuck’ mal! Amphibien

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Bonn. Wo genau in Deutschland leben eigentlich Gelbbauchunken? Und können einem Blindschleichen wirklich überall über den Weg kriechen? Antworten gibt ein neuer Online-Atlas. Er verzeichnet die Verbreitung aller 33 heimischen sowie der 14 eingeschleppten Amphibien- und Reptilienarten in Deutschland, wie das Bundesamt für Naturschutz am Donnerstag in Bonn mitteilte. »Viele der Arten sind extrem selten geworden«, sagte Ulrich Schulte von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, die das Projekt leitete. »Zu den sehr häufigen Arten zählen bei den Amphibien die Erdkröte und der Grasfrosch, bei den Reptilien Blindschleiche, Waldeidechse und Zauneidechse«, sagte Ulrich Schulte. Sehr selten sei bei den Amphibien etwa der Alpensalamander, der tatsächlich nur im Alpengebiet vorkomme. »Bei den Reptilien sind fast die Hälfte der 13 Arten extrem selten, beispielsweise die Europäische Sumpfschildkröte, die Würfelnatter und die Aspisviper.« Zu allen Arten sind auch Steckbriefe abrufbar.

Mit dem Online-Atlas sollen länderübergreifende Artenschutzkonzepte künftig leichter entwickelt werden können. Das zugrundeliegende Datenmaterial soll außerdem bei der anstehenden Überarbeitung der Roten Listen für Amphibien und Reptilien herangezogen werden. Schulte betonte, dass die Daten vor allem von ehrenamtlichen Artenkennern zusammengetragen wurden. dpa/nd Foto: dpa/Patrick Pleul

www.feldherpetologie.de/atlas

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