Werbung

Rechte Kicker ausgeschlossen

Sachsen-Anhalts Landessportbund wirft FC Ostelbien aus der Kreisliga

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach mehreren Gewaltausbrüchen in der Kreisliga Jerichower Land ist der Fußballverein FC Ostelbien Dornburg vom Landessportbund Sachsen-Anhalt (LSB) ausgeschlossen worden. »Beim FC Ostelbien gibt es rechtsextreme Tendenzen. Gegnerische Spieler und Schiedsrichter werden bedroht. Der Frieden auf dem Platz ist nicht mehr gewährleistet«, begründete LSB-Präsident Andreas Silbersack den Schritt.

Seit seiner Gründung im Jahr 2011 waren Spieler und Verantwortliche aus Dornburg regelmäßig durch rassistisches und gewalttätiges Verhalten aufgefallen, zuletzt nach einem verlorenen Relegationsspiel gegen den SC Paplitz, als Gegenspieler tätlich angegriffen wurden. Der Verfassungsschutz stuft 15 Dornburger Spieler als rechtsextrem ein.

Im August hatte der Fußballverband Sachsen-Anhalt beim LSB ein Ausschlussverfahren beantragt und dabei eine Häufung grober Unsportlichkeiten und Diskriminierungen beklagt. Der Verein habe »diese Handlungen geduldet« und sei so »für die Verstöße mit verantwortlich«, hieß es. Vertreter des FC Ostelbien hatten schon vor der Entscheidung angekündigt, juristisch gegen einen Ausschluss vorgehen zu wollen.

Der Verbannung waren mehrere Boykottankündigungen vorausgegangen. 59 von 65 Schiedsrichtern des Verbandes wollten keine Spiele des Vereins mehr pfeifen, vier Teams nicht mehr gegen die Nazis spielen. Letzte Woche hatte die SG Traktor Schermen das Auftaktspiel der Liga abgesagt. ok Seite 19

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal