Superreiche erben jeden dritten Euro

Eine neue Studie zeigt, dass die Nachlässe sehr ungleich verteilt sind und die Reichtumskluft zementieren

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

363 000 Euro beträgt der durchschnittliche Nachlass. Die ärmere Hälfte der Bevölkerung in Deutschland vererbt jedoch nur maximal 75 000 Euro.

Deutschland ist ein reiches Land. Gut elf Billionen Euro besitzen die privaten Haushalte hierzulande an Geld- und Sachvermögen sowie Immobilien. Ein ganz schöner Batzen. Rund 3,1 Billionen Euro werden vermutlich bis 2024 vererbt werden, schätzt das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) in einer Studie, die es am Mittwoch in Berlin vorstellte. Rund zwei Drittel davon gehen an die nächste Generation. Lassen diese gewaltigen Summen, die vererbt werden, die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgehen?

Für den Autor der DIA-Studie, Reiner Braun, »perpetuieren« die Erbschaften zumindest die Ungleichheit. Das heißt, dass sie die Reichtumskluft weiter fortschreiben. Wer also bereits viel besitzt, wird von seinen Eltern vermutlich auch viel erben. Dies hängt vor allem mit etwas nicht ganz so materiellen zusammen, was Kindern schon von früh an von der Elterngeneration mitgegeben wird: deren Fähigkeiten und Netzwerke. Reiche haben meh...


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