Behörden sollen netter werden

Asylentscheider bemühen sich um Willkommenskultur

  • Hendrik Lasch, Chemnitz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein bisschen Farbe, warmes Licht und eine Akustik, die Gespräche überhaupt erst zulässt - es sind manchmal naheliegende Dinge, die in Behörden als große Errungenschaft gefeiert werden. In der Ausländerbehörde in Chemnitz freut man sich über derlei klimatische Veränderungen. Dort wurde seit 2013 viel Arbeit und einiges Geld in einen Neuanfang investiert. Das Amt sei nun eine »Willkommensbehörde«, sagt Miko Runkel (LINKE), Ordnungsbürgermeister der sächsischen Stadt. Es habe, ergänzt Ulrich Menkes vom Innenministerium, »ein neuer Geist« Einzug gehalten.

Lange waren Ausländerbehörden Orte, die man nur mit dringlichem Anlass besuchte; vielerorts sind sie das bis heute. Kahle Flure, lange Wartezeiten, ein Ton wie auf dem Kasernenhof. Der Fokus habe »rein auf dem Ordnungsrecht« gelegen, formuliert Michael Griesbeck, Vizepräsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Das seit 2004 geltende Zuwanderungsrecht habe aber die...


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