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Tödlicher Sandsturm

Verheerender Sandsturm legte öffentliches Leben im Nahen Osten lahm

  • Lesedauer: 2 Min.
Dichter gelber Sand hat über einige Regionen des Nahen Ostens einen Dunstschleier gelegt. In Syrien starben sechs Menschen, in Libanon mindestens vier.

Bei einem heftigen Sandsturm über Teilen des Nahen Ostens sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Sechs Menschen starben gestern nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in verschiedenen Teilen des Landes - unter ihnen zwei Kinder.

Hunderte mussten lokalen Medien zufolge einen Arzt aufsuchen. In der von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) beherrschten ostsyrischen Stadt Dair as-Saur konnten die Krankenhäuser keine Patienten mehr aufnehmen, weil der Andrang zu groß war.

Zugleich verschaffte der Sturm vielen Menschen eine Linderung ihrer Not, weil das Regime im Norden und Zentrums Syriens wegen des Wetters keine Luftangriffe flog. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana verbreitete Fotos, die Menschen mit Atemschutzmasken zeigten.

Im benachbarten Libanon forderte das Unwetter mindestens vier Todesopfer, mehr als 750 Menschen mussten außerdem mit Atemproblemen in Krankenhäusern behandelt werden müssen, wie die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete. Hier entschlossen sich die Behörden dazu, Schulen und andere öffentliche Institutionen zu schließen.

Der Sandsturm tauchte auch Teile Israels in einen dichten Dunst. Die Fluggesellschaften Arkia und Israir strichen am Dienstag sämtliche Flüge zwischen Tel Aviv und Eilat am Roten Meer. Das israelische Umweltministerium warnte vor Aktivitäten im Freien.

Der feine Wüstenstaub machte auch den Menschen auf Zypern vielerorts das Leben schwer. Die Sicht in den östlichen Regionen der Insel betrug teilweise nur etwa 200 Meter. Wie der Staatsrundfunk berichtete, musste der Flughafen von Larnaka am Dienstag vorübergehend geschlossen werden. Agenturen/nd

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