Fernab der alten Spähtrupp-Pfade entsteht ein neuer Geheimdienst

Das Militärische Nachrichtenwesen agiert unkontrolliert und damit jenseits des Grundgesetzes

Die Bundeswehr baut ihre militärischen Geheimdienste aus, ohne eine parlamentarische Kontrolle fürchten zu müssen.

Die Ablenkung funktioniert perfekt: Wenn in Deutschland von militärischen Geheimdiensten die Rede ist, wird der Militärische Abschirmdienst (MAD) genannt. In der Tat sollte man darüber reden, warum der Dienst, der womöglich im Kalten Krieg noch wichtig war, nicht längst kostensparend in den Verfassungsschutz eingegliedert wurde. Man sollte darüber reden, warum der MAD alle zwölf Standorte behält und nur elf Prozent Dienstposten verliert, während die Bundeswehr um 30 Prozent reduziert wird. Doch das alles lenkt davon ab, das sogenannte Militärische Nachrichtenwesen und damit vor allem die Tätigkeit des Kommandos Strategische Aufklärung in der Boeselager-Kaserne in Gelsdorf bei Bonn in den Blick zu nehmen. Zumal das, wie Insider munkeln, nicht nur durch die geplante Umbenennung in Kommando Militärisches Nachrichtenwesen aufgewertet wird.

Mehrfach wurde in geheimen Regierungspapieren auf Doppelarbeiten und Doppelstrukturen zwischen Bundesn...


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