Ein Akt der Gerechtigkeit

Die 4. Wolfener Filmtage widmen sich fünf Meistern des DEFA-Dokumentarfilms

Die Wolfener Filmtage, vor vier Jahren im Industrie- und Filmmuseum der einstigen Agfa- und ORWO-Stadt begründet, haben inzwischen einen so guten Ruf, dass keiner der Künstler, der hier eingeladen wird, ohne triftigen Grund absagt. DEFA-Regisseure, -Autoren und -Schauspieler vertrauen sich der sensiblen Gesprächsleitung des Kulturhistorikers Paul Werner Wagner gern an: Kenntnisreich wird über ostdeutsche Filmgeschichte geplaudert - und über vieles mehr, denn das Kinoerlebnis, meist von klassischen 35-mm-Filmkopien, drängt zum Gespräch auch über Zeitgeschichte, über Schicksale im Wirbel des vergangenen Jahrhunderts, über Wahrheit und Manipulation in der Kunst, über Propaganda, Zensur, Mut, Widerständigkeit und das Leben überhaupt.

Der Kinosaal im Filmmuseum ist dabei oft brechend voll: vormittags mit Schülern und ihren Lehrern, abends mit Vertretern der Generation 50+ und deren Familien. Man kommt, um alte Produktionen wiederzusehen, se...


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