Hitlergrüße beim Marsch der AfD

Erfurt: Tausende bei Aktion von Rechten in Thüringen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In Erfurt sind am Mittwochabend mehrere Tausend Menschen einem Aufruf der Rechtspartei AfD und anderer rechter Gruppen zu einem Aufmarsch gegen die Asylpolitik und gegen die Aufnahme von Flüchtlingen gefolgt. In Agenturmeldungen war von 5000 Teilnehmern die Rede, die Aufrufer zu dem Aufmarsch nannten sogar eine noch größere Zahl. Beim antifaschistischen Bündnis NoThügida bestritt man diese Zahlen allerdings: »Unserer Meinung nach waren bei der rassistischen Demo maximal 2000 Leute.«

Der Aufmarsch zog durch das Zentrum Erfurts bis zum zentralen Platz der Thüringer Landeshauptstadt, dem Anger. NoThügida berichtet von »Hitlergrüßen und rassistischen Übergriffen auf Gegendemonstranten«. Dies wurde auch von der grünen Landtagsabgeordneten Madeleine Henfling bestätigt. Mehrere Neonazis hätten Linke und Antifaschisten am Rande der Kundgebung attackiert, es habe zum Glück keine Verletzten gegeben. Bei der AfD-Aktion seien unter anderem auch NPD-Flyer verteilt worden. Hunderte Menschen versuchten, sich dem Aufmarsch entgegenzustellen. »Wir sind schockiert« über die starke Beteiligung an dem Aufmarsch, hieß es bei NoThügida. An den insgesamt vier Gegendemonstrationen nahmen nach Angaben der Polizei 520 Menschen teil.

Auch in Leipzig zogen am Mittwochabend mehrere hundert Anhänger des rechten Bündnisses Legida durch die Innenstadt. Begleitet wurde der Aufzug von Protesten mehrerer hundert antifaschistischer Demonstranten. An verschiedenen Stellen der Route gab es Sitzblockaden. Agenturen/nd

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