Hebammen befürchten Ende der Hausgeburten

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Berlin. Der Deutsche Hebammenverband befürchtet, dass Hausgeburten künftig nicht mehr möglich sein werden. Eine Entscheidung der Schiedsstelle, die den Streit zwischen Hebammenverband und gesetzlichen Krankenversicherungen über Hausgeburten beilegen soll, führe zum »Untergang der Hausgeburt«, erklärte Verbandspräsidentin Martina Klenk. In dem Schiedsspruch, der am Freitag in Berlin getroffen wurde, werden neue verbindliche Ausschlusskriterien für Hausgeburten festlegt. Danach muss in Zukunft beispielsweise bei der Überschreitung des berechneten Geburtstermins um drei Tage immer ein Arzt bestimmen, ob eine Hausgeburt überhaupt möglich ist. Eine Hebamme, die die Anweisungen ignoriert, könne vom Vertrag mit den Krankenkassen ausgeschlossen werden und damit ihre berufliche Grundlage verlieren. Außerdem drohten ihr bei einem Verstoß strafrechtliche Konsequenzen. epd/nd

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