Im Süden lebt’s sich länger

Bei der Lebenserwartung gibt es starke regionale Unterschiede - aber andere als noch 1996

Der einstige Ost-West-Unterschied bei der Lebensdauer wurde in Deutschland durch ein Süd-Nord-Gefälle abgelöst. Am längsten leben laut Statistik die Frauen in Baden-Württemberg: 83,6 Jahre.

Rostock. Die Lebenserwartung der Ostdeutschen gegenüber den Westdeutschen hat sich einer Untersuchung zufolge stark angenähert. Dies gilt vor allem für Frauen: 1996 lebten sie im Westen im Schnitt mit 80,2 Jahren über ein Jahr länger als im Osten mit 79,0 Jahren, wie das Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock mitteilte. Dieser Vorsprung sei inzwischen stark geschmolzen: 2010 lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen im Westen bei 82,8, im Osten bei 82,6 Jahren.

Die Männer im Osten hinken der Entwicklung noch hinterher: Ihre Lebenserwartung lag 2010 bei 76,6 Jahren, im Westen bei 78,0 Jahren. Im Vergleich zu 1996 mit 71,8 Jahren im Osten und 74,1 Jahren im Westen gab es aber eine deutliche Verbesserung.

Zu der großen Ost-West-Kluft war es zu DDR-Zeiten nach Einschätzung der Forscher gekommen, da das DDR-Gesundheitssystem etwa bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ab Mitte der 1970er Jahre hinter...


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