nd-aktuell.de / 26.09.2015 / Politik / Seite 6

Verletzte bei Gewalt unter Flüchtlingen

Streitigkeiten in Chemnitz und Leipzig eskalierten

Chemnitz. Bei Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen in Sachsen sind mehrere Menschen verletzt worden. In einer Unterkunft in Chemnitz mussten zwei 23 und 24 Jahre alte Tunesier nach einer mutmaßlichen Messerattacke ins Krankenhaus gebracht werden, wie ein Polizeisprecher am Freitag berichtete. Zwei 23 und 25 Jahre alte Albaner wurden ebenfalls verletzt. Die Beamten nahmen anschließend einen 18-Jährigen fest, der für die Messerattacke verantwortlich gewesen sein soll.

Auf dem Leipziger Messegelände kam es am späten Donnerstagabend zu einer Massenschlägerei zwischen rund 200 Syrern und Afghanen. Dabei wurden laut Polizei mehrere Menschen verletzt, eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes brach sich auf der Flucht vor der Auseinandersetzung die Kniescheibe.

Ausgangspunkt des Streits sei vermutlich die Bedrohung eines 11-jährigen Mädchens aus Syrien durch einen 17-jährigen Afghanen gewesen, erklärte ein Polizeisprecher. Der Jugendliche soll dabei ein Messer in der Hand gehalten haben. Als das Mädchen wegrannte und mit ihrem Onkel zurückkehrte, kam es zu einer Rangelei, an der sich in der Folge immer mehr Menschen beteiligten. Sie sollen teilweise mit Latten, Tischbeinen, Bettgestellen und Ästen aufeinander losgegangen sein. dpa/nd