85 Waldbrände auf 26 Hektar
Sachsen-Anhalt: Der heiße Sommer hat deutlich öfter zu Feueralarm im Forst geführt
Halberstadt. Der heiße und trockene Sommer hat in Sachsen-Anhalt zu einem deutlichen Anstieg von Waldbränden geführt. Bislang habe es 85 Brände auf einer Fläche von mehr als 26 Hektar gegeben, sagte Forstingenieur Andreas Goldschmidt vom Landeszentrum Wald Sachsen-Anhalt der dpa. Im vergangenen Jahr seien 22 Waldbrände mit 4,8 Hektar Fläche registriert worden. Das seien allerdings auch besonders wenige gewesen. 2013 hatte es im Land 32 Brände auf zusammen 6,8 Hektar gegeben.
Die Waldbrandsaison 2015 gilt laut Goldschmidt erst am 30. September als beendet, dann werden auch noch die separat ermittelten Brände aus dem Bundesforst hinzugerechnet. Die Waldfläche in Sachsen-Anhalt beträgt rund 500 000 Hektar. »Mit 70 Prozent hatten wir die meisten Brände zwischen Juni und August. Meist brennt es im Sommer und rund um die Getreideernte«, erläuterte Goldschmidt weiter. Regionale Schwerpunkte sind die Altmark mit bislang 55 Waldbränden und der Fläming und die Dübener Heide mit 24 Bränden. Im Norden und Osten des Landes regnet es besonders wenig, es gibt wasserdurchlässige Sandböden und viele Kiefernwälder. Sechs Feuer hätten eine Fläche von mehr als einem Hektar entflammt. Der größte Waldbrand erfasste 3,4 Hektar im Raum Dessau.
Dass es meist bei vergleichsweise kleinen Bränden bleibt, führt Goldschmidt auf die gute Überwachung, die kurzen Feuerwehr-Einsatzzeiten und auf Spaziergänger zurück, die Brände per Handy schnell melden. Die Ursachen für die Waldbrände sind laut Goldschmidt zu gut 80 Prozent unbekannt. In sieben Prozent der Fälle werde von einer natürlichen Ursache wie Blitzschlag ausgegangen, in sieben weiteren Prozent sei eine Brandstiftung nachgewiesen. Bei den restlichen gut fünf Prozent sei Fahrlässigkeit im Spiel wie das falsche Parken von erhitzten Autos. dpa/nd
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