Flüchtlinge: Sachsen gegen Gesundheitskarte

Dresden. Sachsens Landräte lehnen die Einführung einer Gesundheitskarte für Asylbewerber ab. Die zu erwartenden Kosten dafür und deren Übernahme seien ungeklärt, sagte der Görlitzer Landrat Bernd Lange (CDU) der dpa. Er mahnte eine »tiefgründige Analyse der Daten, die eine Vergleichbarkeit der bisherigen und der zu erwartenden Kosten zulässt«, an. Auch Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) ist gegen eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge. Linke und Grüne im Landtag sind dagegen dafür. Die Karte würde Geflüchteten direkten Zugang zu Ärzten ermöglichen. Bislang müssen Arztbesuche erst von den Sozialämtern genehmigt werden. Studien haben ergeben, dass durch die Gesundheitskarte für Flüchtlinge die Kosten sinken würden, da so auch präventive Behandlungen durchgeführt werden und nicht erst im Notfall behandelt wird. dpa/nd