Großfusion bei Krankenkassen bahnt sich an
Barmer will besseren Zugang zu Betrieben
Berlin. Deutschlands zweitgrößte Ersatzkasse Barmer GEK erhofft sich von einer möglichen Fusion mit der Deutschen BKK auch einen besseren Draht zu Unternehmen. »Eine wie auch immer geartete Kooperation hätte natürlich auch den Charme, dass sich viele Türen direkt in die Betriebe hinein für uns öffnen würden«, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Berlin. Zuvor hatte die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« von einer möglichen Großfusion mit der größten Betriebskrankenkasse mit 1,1 Millionen Kunden berichtet. Die Barmer GEK hat rund 8,5 Millionen Versicherte.
»Wir sprechen mit der BKK und loten mögliche Kooperationen aus«, bestätigte ein Barmer-Sprecher. Ob das letztlich tatsächlich einen Zusammenschluss bedeute, sei aber noch offen. Das teilte auch die Deutsche BKK mit. Der Barmer GEK zufolge wäre auch eine Zusammenarbeit in Teilbereichen wie dem betrieblichen Gesundheitsmanagement denkbar.
Dem Zeitungsbericht zufolge wird als ein möglicher Grund eine angespannte finanzielle Lage der Deutschen BKK als Grund für den geplanten Zusammenschluss genannt. Vermutlich müsse sie ihren Zusatzbeitrag im nächsten Jahr weit über den Durchschnitt anheben, was eine Abwanderung vieler Versicherter zur Folge haben könnte.
Die Barmer GEK hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr einen Verlust von fast 400 Millionen Euro gemacht. Als Grund nannte der Sprecher neben der Abschaffung der Praxisgebühr auch Gesetzesänderungen. dpa/nd
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