Islamistischer Kandidat in Ägypten ermordet
Kairo. Während der Parlamentswahl in Ägypten ist ein Kandidat der islamistischen Al-Nur-Partei ermordet worden. Mostafa Abdel Rahman wurde am Samstag von zwei Angreifern auf einem Motorrad vor seinem Haus in der Stadt Al-Arisch im Norden der Sinai-Halbinsel erschossen, wie die Polizei mitteilte. Der Generalsekretär der Al-Nur-Partei, Galal al-Murra, bestätigte seinen Tod. Die salafistische Partei hatte im Juli 2013 den Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär unterstützt und war anschließend als einzige prominente islamistische Partei von der Repression verschont geblieben. Während die Regierung von Abdel Fattah al-Sisi mit großer Härte gegen die Mursi-Anhänger vorging und die Muslimbruderschaft als terroristische Vereinigung verbot, blieb die Al-Nur-Partei weiter legal. Sie ist die einzige islamistische Partei, die zur Parlamentswahl antritt, die am 18. Oktober begann. Die Polizei vermutet, dass Dschihadisten den Kandidaten ermordeten, um den Ablauf der Wahl zu stören. Sollte er tatsächlich von Dschihadisten getötet worden sein, wäre er der erste Politiker, der seit dem Sturz Mursis einem Anschlag radikaler Islamisten zum Opfer fiel. AFP/nd
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