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Nazi-Jäger

UNESCO ehrt Klarsfelds

  • Lesedauer: 1 Min.

Am Montag sind die für ihren jahrzehntelangen Einsatz bei der Aufarbeitung von NS-Verbrechen bekannten Nazi-Jäger Beate und Serge Klarsfeld zu Sondergesandten und Ehrenbotschaftern der Unesco ernannt worden. Die 76-jährige Klarsfeld und ihr drei Jahre älterer Mann erhielten die Berufung der UN-Kulturorganisation für ihre Aufklärungsarbeit zur Geschichte des Holocausts und den Kampf gegen Völkermord, erklärte Unesco-Generaldirektorin Irina Bokova bereits am Freitag in Paris.

Die Klarsfelds waren maßgeblich am Aufspüren einer Reihe untergetauchter Nazi-Größen und Kollaborateure beteiligt. Die Unesco erkennt mit der Berufung des deutsch-französischen Paares laut einer Mitteilung auch dessen Verdienste um »die Versöhnung der Justiz mit der Wahrheit« an. Sie hätten dazu beigetragen, dass »die Opfer der Nazis als Individuen« wahrgenommen würden, und hätten sich »unermüdlich« für die Nachkommen deportierter Juden eingesetzt. Beide würden außerdem für »ihren Appell an die geschichtliche und moralische Verantwortung der Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg« geehrt, hieß es.

Beate und Serge Klarsfeld wurden erst vor wenigen Monaten mit dem höchsten deutschen Verdienstorden ausgezeichnet: Im Juli erhielten die Tochter eines Wehrmachtsoldaten und der Sohn deportierter Juden gemeinsam das Bundesverdienstkreuz. afp/nd

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