Was für ein Weib!

Breda Smolnikar und ihre Rozina, die keiner realen Person gleichen soll

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Dass dieses Buch slowenische Gerichte über Jahre beschäftigte, man kann sich das kaum vorstellen, wenn man es liest. Denn die Hauptgestalt Rozina Brinovc ist so eindrucksvoll; es könnte jedem eine Ehre sein, darin die eigene Mutter zu erkennen. Eher wäre es wohl eine Anmaßung, sich mit dieser Rozina vergleichen zu wollen. Dass die Autorin von fünf alten, ihr gänzlich unbekannten Schwestern verklagt wurde, müsste ein Witz genannt werden, hätte es durch all die Instanzen nicht so viel Zeit, Nerven - und Geld - gekostet, bis der europäische Gerichtshof für Menschenrechte schließlich die Klage abwies.

Als so tatkräftig wie Rozina stand den fünf Frauen womöglich die Mutter vor Augen. Vielleicht gab es in derem Leben auch wirklich eine Episode, dass sie mit einem halben Schwein, mit Lügen und Überredungskunst die Tochter einer Bekannten von der Gestapo frei bekam, indem sie aus der Partisanin eine künftige Nonne machte. Aber dermaßen fr...


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