Immer mehr Deutsche verarmen

Bereits jeder Fünfte betroffen

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Wiesbaden. Der Anteil armer und sozial ausgeschlossener Menschen in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, lebten 2014 rund 16,5 Millionen Menschen, also etwa jeder Fünfte, an der Armutsgrenze. In der Europäischen Union war jeder Vierte arm oder armutsgefährdet.

Den Angaben zufolge lebten in Deutschland im vergangenen Jahr 300 000 Menschen mehr in Armut als im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 20,3 auf 20,6 Prozent der Bevölkerung. Damit lagen die Anteile aber deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (2014: 24,4 Prozent).

Arm oder armutsgefährdet sind nach einer EU-Definition Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung haben. Im vergangenen Jahr lag dabei der Schwellenwert für alleinstehende Personen in Deutschland bei 987 Euro netto im Monat, für zwei Erwachsenen mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 2072 Euro. epd/nd

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