Mehr Arbeit und mehr Lärm am BER

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Angesichts schmelzender Zeitpuffer wird das Tempo auf der Baustelle für den neuen Hauptstadtflughafen erhöht. In einigen Bereichen gelte nun eine Sechs-Tage-Woche und die Regelarbeitszeit der Objektüberwacher sei erhöht worden, teilte Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Montag in seinem monatlichen »Politikbrief« mit. Nach wie vor liege das Projekt drei bis vier Monate hinter dem Zeitplan vom Dezember 2014. Er sieht vor, dass der Flughafen nach vier geplatzten Eröffnungsterminen im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb geht. »Um unser Ziel zu erreichen, beschleunigen wir die Arbeiten, wo wir können«, versicherte Mühlenfeld.

Die Pläne für einen Ausbau des BER stoßen bei den Umland-Gemeinden auf Skepsis. »Die Gemeinden fürchten, dass der Lärm zunimmt«, sagte der Vorsitzende der Fluglärmkommission, Gerhard Steintjes, am Montag nach einer Sitzung des Gremiums. Der Flughafenchef will neben dem Neubau ein weiteres Terminal für sechs bis acht Millionen Fluggäste bauen. Es soll vor allem Billigflieger anlocken und an der nördlichen Start- und Landebahn entstehen. »Das ist die deutlich lärmempfindlichere Bahn«, sagte Steintjes mit Verweis auf die dichte Besiedlung entlang der Flugrouten.

Die Bürgermeister fürchteten mehr Lärm vor allem am frühen Morgen und am späten Abend. »Da hatten wir auf Lärmpausen gehofft, das wird jetzt noch mal schwieriger«, sagte Steintjes. Mühlenfeld will mit dem Ausbau die stark steigenden Passagierzahlen auffangen, denn der neue Flughafen ist dafür zu klein. Die Fluglärmkommission aus Bürgermeistern, Behörden und Luftverkehrsvertretern hat beratenden Funktion. dpa/nd

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