Nichts geht mehr: Von der Ohnmacht der Kunst

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Rien ne va plus, nichts geht mehr: Das Spiel der Staatenlenker hat die Mehrheit der Erdbevölkerung in eine tiefe politische, wirtschaftliche und ökologische Krise gestürzt. Die Menschheit ist sprachlos und ohnmächtig angesichts von Kriegen, Terror, Flucht und Naturkatastrophen. Kann die Kunst, und wenn ja wie, ein Mittel sein, um auf diese Phänomene zu reagieren? Im besten Fall schafft sie einen Ort, der Menschen zusammenbringt und zum Nachdenken und Diskutieren anregt.

In seinen neuesten Arbeiten reagiert der Berliner Künstler Stephane Leonard auf seine eigene Ohnmacht mit Dunkelheit. Schwarz dominiert die drei zentralen Leinwände der Ausstellung. Auf den ersten Blick erscheinen die Arbeiten monochrom, nur durch unterschiedliche Strukturen gebrochen. Beim näheren Hinsehen erkennt man, eingebettet in eine schwarze Masse, einzelne Linien. Zeichnungen, die sich hinter der obersten Schicht verbergen. Der Blick auf die Linien scheint der Ausblick auf einen Ort hinter der Dunkelheit. Wie durch eine milchige Scheibe schaut man ins Ungewisse. In die Zukunft, die Vergangenheit? Zumindest auf mehr als lediglich anders nuanciertes Schwarz. nd Foto: Stephane Leonard: Chasing A Ghost/Kite

Rien ne va plus. Malerei & Zeichnungen von Stephane Leonard. 20.11.15 bis 15.1.16 Vernissage: Freitag 20.11., 19 Uhr. okazi Galerie, Türrschmidtstraße 18, Rummelsburg

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