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Jonah Lomu: 12. 5. 1975 - 18. 11. 2015

  • Lesedauer: 1 Min.

So selten sind sie ja nicht, diese Sportkarrieren, die mit einem zu schlagartiger Prominenz führenden Auftritt beginnen. Dass aber ein 20-Jähriger nur ein Spiel braucht, um eine Randsportart zum Großereignis zu machen, das kommt nicht alle Tage vor. Als Jonah Lomu 1995 im Halbfinale der Rugby-Weltmeisterschaft für Neuseeland antrat und so kraftvoll und energiegeladen auftrumpfte, wie man es vorher nie gesehen hatte, da soll Medientycoon Rupert Murdoch beschlossen haben, sich die TV-Übertragungsrechte für diesen dynamischen Sport zu sichern.

Der 1,96 Meter große Lomu wies damit dem Rugby den Weg in die Profi-Ära. 63 Mal stand er für das »All Blacks« genannte neuseeländische Nationalteam auf dem Platz. Auch wenn ihm ein WM-Titel versagt blieb, inspirierte der Sohn zweier Einwanderer aus Tonga weltweit Menschen mit ähnlicher Arbeiterklasseherkunft.

Seine schwere Krankheit konnte er am Ende nicht besiegen: Schon 1995 wurde ein Nierenleiden diagnostiziert. Jonah Lomu spielte weiter, obwohl sich die Symptome von Jahr zu Jahr verschlimmerten. 2004 erhielt er eine Spenderniere, hatte danach immer wieder mit Komplikationen zu kämpfen. Ihm gelang noch einmal das Comeback. Im Jahr 2007 beendete er seine Karriere und arbeitete seitdem als TV-Experte. cba

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