Zwei deutsche Filmemacher können sich Hoffnungen auf einen Oscar in der Kategorie »Live-Action-Kurzfilm« machen. Der Niedersachse Patrick Vollrath aus Bad Grund im Harz hat es mit seinem Kurzspielfilm »Alles wird gut« auf eine Liste von zehn Kandidaten geschafft. Auch der in Berlin gedrehte Film »Bis Gleich« des gebürtigen Hamburger Regisseurs Benjamin Wolff konnte sich in der Vorauswahl platzieren.
Die Oscar-Akademie gab die Anwärter Ende der Woche in Los Angeles bekannt. Sie wurden aus einem Pool von 144 Filmen aus zahlreichen Ländern ausgewählt. Nun wird ein Komitee fünf Kandidaten für die Endrunde bestimmen. Die Finalisten werden dann am 14. Januar bei der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen in allen Sparten verkündet. Die Preisvergabe in Hollywood findet am 28. Februar zum 88. Mal statt.
Der 30-jährige Vollrath von der Filmakademie Wien hatte im September bereits den Studenten-Oscar in Bronze in der Sparte »Bester ausländischer Film« gewonnen. In dem Film »Alles wird gut«, der auf Englisch »Everything Will Be Okay« heißt, erzählt der Regisseur die Geschichte eines geschiedenen Vaters, der seine Tochter für ein gemeinsames Wochenende abholt. Diese merkt bald, dass etwas nicht stimmt, und eine schicksalhafte Reise beginnt.
Der 1974 geborene Wolff, der an der Londoner Filmschule studierte, holte für »Bis Gleich« die deutschen Schauspieler Getrud Roll (»Tatort: Paradies«) und Horst Westphal (»Wolke 9«) vor die Kamera. Sie spielen ältere Nachbarn in Berlin, die sich jeden Tag am Fenster sehen, aber nur aus der Ferne kennen. dpa/nd
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