Rubens wusste’s besser

Von Iris Rapoport, Boston und Berlin

Der Leumund der Fette ist schlecht. Ein Zuviel, ob in der Nahrung, ob am Körper, ist auch nicht gut. Doch dabei wird schnell übersehen, dass Fett unverzichtbar ist. Es wartet durchaus nicht nur in seinen Polstern, bis wir seine Energie brauchen. Es hat viele Funktionen: In der Unterhaut gelegen, isoliert es gegen Wärmeverlust. Als Talg, auf Haut und Haare verteilt, sichert es deren Geschmeidigkeit und schützt gegen Krankheitskeime. Die Fettpolster von Katzen-Samtpfoten sind zwar dicker, aber auch unsere Fußsohlen sind zum Laufen gepolstert. Und im Innern des Körpers ruhen Organe, wie etwa die Niere, gut stoßgeschützt in ihrem Fett.

Schließlich, ohne unbedingt Rubens zum Maßstab zu machen, nicht nur ein Zuviel, auch ein Zuwenig an modulierender Schicht beeinträchtigt die Ästhetik. Doch Fette können noch mehr. Komplexe Lipide bilden das Gerüst aller Zellmembranen. Und einzelne Fettsäuren können die Enzyme aus diesen Membranlipiden h...


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