nd-aktuell.de / 08.12.2015 / Unten links / Seite 1

UNTEN LINKS

Nein, es ist nicht nur in der TV-Unterhaltung üblich, die immer gleichen Leute zu immer gleichen Events zusammenzuführen - schließlich macht man sich inzwischen ernste Sorgen, wenn bei einer Spendengala Uschi Glas, die Klitschkos und Henry Maske mal nicht dabei sind. Auch in der Politik setzt man gern auf bewährtes Personal. Auf Gerhard Schröder zum Beispiel. Der Ex-Kanzler hat zwar dereinst die nimmer enden wollende Talfahrt der SPD eingeleitet - aber die Genossen können nicht von ihm lassen. Deshalb hat der »Gerd« in dieser Woche nach achtjähriger Abstinenz wieder einen Parteitagsauftritt. Geladen, um jüngst verblichenen großen Lichtern der SPD, wie Egon Bahr und Helmut Schmidt, gedenkende Worte hinterher zu schicken. Abgesehen davon, dass sich die beiden sowieso nicht mehr wehren können - wie traurig muss es um Gegenwart und Zukunft einer Partei und deren Führungspersonal bestellt sein, wenn sie im Rückblick auf die besseren Tage ihr Seelenheil suchen müssen. oer