Beschleunigtes Verfahren wegen Nazi-Tattoos

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Oranienburg. Weil er ein Nazi-Tattoo in einem Schwimmbad zur Schau gestellt hat, steht ein mutmaßlicher Rechtsradikaler an diesem Dienstag in Oranienburg (Oberhavel) vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat ihn der Volksverhetzung angeklagt und ein beschleunigtes Verfahren beantragt. »Wir wollten eine schnelle Reaktion zeigen«, erklärte ein Sprecher. Das Amtsgericht Oranienburg gab dem Antrag statt. Damit kann eine Haftstrafe von höchstens einem Jahr verhängt werden. Sonst steht auf Volksverhetzung eine Strafe von bis zu fünf Jahren Haft. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Angeklagten um den 27-Jährigen Mario Z., der für die rechtsextreme NPD im Kreistag Barnim sitzt und Gemeindevertreter in Panketal ist. Staatsanwaltschaft und Gericht wollten keine Details über den Mann preisgeben. Das Tattoo am Rücken des Mannes zeigt die Umrisse eines NS-Konzentrationslagers, darunter ist in Frakturschrift »Jedem das Seine« zu lesen. Der Spruch stand am Haupttor des KZ Buchenwald. dpa/nd

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