Und künstliche Intelligenz?

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Es ist nicht lange her, da wurde Künstliche Intelligenz für eine unerreichbare Utopie gehalten, selbsttätig denkende Maschinen seien doch eher unerreichbare Zukunftsideen. Das hatte durchaus einen Grund: Bei Forschung und Entwicklung haperte es gewaltig. Davon ist nun keine Rede mehr, 2015 sei das Jahr des Durchbruchs gewesen, befand unlängst das Wirtschaftsmagazin »Bloomberg«. Nicht nur große Internetkonzerne machen erhebliche Fortschritte, ein Google-Manager wurde mit den Worten zitiert, man erlebe derzeit, wie Computer »beginnen, ihre Augen zu öffnen«. Es geht dabei um autonomes Fahren, Roboterjournalismus und die Frage, ob es eigentlich einen Punkt geben kann, an dem die Maschinen ein intelligentes Eigenleben beginnen, das wir selbst mit unseren begrenzten Denkkapazitäten gar nicht voraussehen können. Der Futurist Ray Kurzweil nennt diese Grenze Singularität und hat prognostiziert, dass das exponentielle Wachstum informationstechnologischer Fähigkeiten und Ressourcen um das Jahr 2045 herum eine Künstliche Intelligenz hervorbringen und alles, also auch das nichtmaschinelle Leben, gravierend ändern wird. Welche Probleme das in der Zukunft machen könnte, konnte man in der Vergangenheit am schönsten in einem Film aus dem utopieschwangeren Jahr 1968 sehen: »2001: A Space Odyssey« von Stanley Kubrick. Darin spielt der Computer HAL 9000 eine Hauptrolle - die intelligente Maschine wendet sich auf dem Flug zum Jupiter gegen die Besatzung eines Raumschiffs, die auf der Spur eines rätselhaften Monolithen unterwegs ist. HAL entmystifiziert sich dabei selbst - die als perfekt und unfehlbar geltende Maschine sagt nicht nur einen Fehler in einem seiner Bauteile voraus, sie kann schließlich auch der schrittweisen Abschaltung durch den einzigen überlebenden Mitfahrer Dave Bowman (Foto) nichts entgegensetzen. tos

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