nd-aktuell.de / 14.01.2016 / Kultur / Seite 16

Filmstarts der Woche

Die dunkle Seite des Mondes

Regie: Stephan Rick. Wirtschaftsanwalt Urs Blank (Moritz Bleibtreu) ist der unangefochtene Star auf seinem Gebiet. Als sich ein Geschäftspartner aufgrund seiner harten Verhandlungstaktik umbringt, fängt Urs an, sein bisheriges Leben in Frage zu stellen. Vielleicht auch deshalb fühlt er sich so zu Lucille (Nora von Waldstätten) hingezogen, die ihm mit ihrem alternativen Lebensstil eine ganz neue Welt eröffnet - und ihn zu einem Rausch mit halluzinogenen Pilzen verführt. Mit schweren Folgen für Blank, denn nach dem Trip verändert sich seine Persönlichkeit und bringt seine dunkle Seite zum Vorschein: Der zivilisierte Anwalt wird zu einem instinktgetriebenen Individuum und unberechenbaren Mörder.

Cemetery Of Splendour

Regie: Apichatpong Weerasethakul. In einem alten Gebäude liegen aufgereiht in Betten Soldaten, die an einer mysteriösen Schlafkrankheit leiden. Zwei Frauen, Jenjira und Keng, wachen mit besonderer Sorgfalt über die Männer. Keng liest die Gedanken und Erinnerungen der Schlafenden, um sie den Verwandten mitzuteilen. Jen kommt einem der Soldaten näher und findet bei ihm ein Notizbuch mit fremden Schriften und kryptischen Skizzen, die einen Zusammenhang zwischen dem rätselhaften Zustand der Soldaten und einem mythischen Ort unterhalb des Krankenlagers andeuten. Anregendes Filmessay.

Janis: Little Girl Blue

Regie: Amy Berg. Der Film erzählt das Leben der selbstzerstörerischen Rockikone Janis Joplin anhand alter Dokumente und Filmaufnahmen, zahlreicher Interviews mit Ihren Geschwistern und Wegbegleitern und dem Briefwechsel mit ihrer Familie, ihren Freunden und Liebhabern. Mit ihrer rauen Südstaaten-Stimme liest Chan Marshall von Cat Power Joplins intime Briefe.

Mademoiselle Hanna und die Kunst Nein zu sagen

Regie: Baya Kasmi. Hanna lebt das schillernde Pariser Großstadtleben einer freiheitsliebenden jungen Frau, unbeeindruckt von der Kultur ihrer halb-algerischen Herkunft. Ganz anders ihr Bruder Hakim, der das traditionelle Leben eines gläubigen Muslims führt und mit Frau und Kindern noch immer bei seinen Eltern lebt. Ein Gegensatz, der Anlass ist für ständige Auseinandersetzungen zwischen den Geschwistern. Was aber alle Familienmitglieder verbindet, ist eine seltsame Macke: Sie sind einfach zu nett - jederzeit und zu jedermann.

Die 5. Welle

Regie: J Blakeson. Vier Alien-Angriffswellen haben den Großteil der Erde zerstört. Cassie (Chloë Grace Moretz) ist auf der Flucht und versucht verzweifelt, ihren kleinen Bruder zu retten. nd