Die Verachtung des Weiblichen
Nicht nur unter Migranten drohen Entgleisungen, wenn sich Männer als Verlierer im sozialen Fortschritt erleben
Die Silvesternacht in Köln, ein paar Wochen vor dem Karneval, Feierlaune, Betrunkene, die nicht vorsichtig genug mit ihren Böllern und Raketen umgehen - und plötzlich kippt die Szene, wird zum sexualisierten Mobbing, zur spontan organisierten männlichen Kriminalität gegen Frauen. In der Folge schrille Fragen nach dem Zusammenprall von Kulturen, dem Umgang mit Migranten. Auf Veranstaltungen der rechten Szene wird ein T-Shirt verkauft, auf dem eine Frau vor Männern flieht; Text: Rapefugees not welcome.
Die Ereignisse am Kölner Hauptbahnhof haben ein Phänomen nach Deutschland transportiert und unter ein politisches Vergrößerungsglas gelegt, das sich an vielen Orten in der Welt schon geraume Zeit beobachten lässt. In Indien wird eine Studentin in einem Bus vergewaltigt und gefoltert. In Nigeria leiden ganze Provinzen unter den Entführern und Vergewaltigern von Boko Haram. Die gang bangs in Elendsvierteln weltweit? Es scheint neue Hindernis...
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