Teller statt Schredder

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Hannover. Die Tierärztliche Hochschule Hannover hat ein groß angelegtes Projekt für mehr Tierwohl in der Geflügelhaltung gestartet. Im Mittelpunkt steht das sogenannte Zweinutzungshuhn. Bei dieser Zuchtlinie können die weiblichen Tiere als Legehennen und die männlichen für die Fleischproduktion genutzt werden.

Bisher gibt es in der Legehennen-Zucht für männliche Küken keine Verwendung, jährlich werden 45 Millionen von ihnen kurz nach dem Schlüpfen getötet. Bis 2017 sollen nach dem Willen der Bundesregierung für das Kükenschreddern Alternativen gefunden werden. Der Bund fördert das Projekt mit 1,8 Millionen Euro.

Die Wissenschaftler vergleichen auf dem hochschuleigenen Lehr- und Forschungsgut Ruthe bei Hannover das Zweinutzungshuhn mit einer herkömmlichen Zuchtlinie. Sie erhoffen sich unter anderem, dass die langsamer wachsenden Dual-Hühner bessere Abwehrkräfte haben und so weniger anfällig für Krankheiten sind. Kritisiert wird immer wieder der Einsatz von Antibiotika in der Geflügelmast. »Wichtig ist es, Feedback von den Verbrauchern zu bekommen«, sagte Projektleiterin Silke Rautenschlein am Donnerstag. Deshalb werden in neun Mensen des Studentenwerks Hannover jetzt drei Mal Tiere aus Ruthe als Brathähnchen verkauft. Die Mensagäste werden anschließend zu ihren Eindrücken befragt. dpa/nd Foto: dpa/Holger Hollemann

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