Behörde treibt Gebühr für alte Abwasseranschlüsse vorerst nicht ein
Magdeburg. Das Magdeburger Innenministerium hat die Eintreibung von alten Gebühren für Abwasseranschlüsse vorläufig gestoppt. Angesichts der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts sei auch in Sachsen-Anhalt in absehbarer Zeit mit einer Klärung der strittigen Rechtsfragen zu rechnen, teilte das Innenministerium am Montag mit. Daher sei nun ein Erlass an die Abwasserzweckverbände ergangen, wonach die Eintreibung auszusetzen sei. Staatssekretär Ulf Gundlach (CDU) sagte der dpa, damit wolle man eine Klagewelle vermeiden. Er sei aber zuversichtlich, dass die bisherige Regelung Bestand habe. Schätzungen zufolge sind mehrere 10 000 Hausbesitzer betroffen. Seit Jahren wehren sich Bürger gegen Anschlussgebühren, die erst Jahre nach der Installation in den 1990er Jahren eingefordert wurden. Ende vergangenen Jahres lief eine Frist für Abwasserzweckverbände ab, solche Gebühren einzufordern. Spätere Ansprüche sind damit verjährt, erläuterte das Innenministerium. Die Frist führte aber dazu, dass viele Bescheide noch verschickt wurden. dpa/nd
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